Welche Ernährung ist die beste für Hunde mit Harnsteinen?
Wie der Mensch scheidet auch der Hund die von den Nieren gefilterten Schadstoffe über den Urin aus. In einzelnen Fällen ist das Harnsystem nicht in der Lage, bestimmte Substanzen aufzulösen. Das führt zur Bildung von kleinen Körnern, die entweder unter starken Schmerzen ausgeschieden werden oder sich zu Harnsteinen (Urolithiasis) verbinden. Es ist deshalb sehr wichtig, so bald wie möglich einen Tierarzt für eine geeignete Behandlung aufzusuchen und einen Ernährungsplan für den Hund mit Harnsteinen festzulegen.
Was versteht man unter Urolithiasis und welche Ursachen hat sie?
Unter Urolithiasis wird das Vorhandensein von Steinen in den unteren Harnwegen verstanden, d. h. in der Blase und der Harnröhre. Harnsteine bilden sich durch das Ausfällen und die Bildung von Grieß aus unterschiedlichem Material, das auf natürliche Weise im Urin des Hundes vorkommt, etwa Ammoniak, Kalzium und Magnesium. Unter den verschiedenen, zur Bildung von Grieß und Nierensteinen beitragenden Faktoren sind folgende die häufigsten Auslöser:
- Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr
- Eine hohe Salzkonzentration im Urin
- Eine Ernährung mit hohem Mineralstoff- und Eiweißgehalt
- Die Rückhaltung von Salzen und Mineralien in den Harnwegen
- Bakterielle Harnwegsinfektionen
Symptome von Harnsteinen bei Hunden
Die Urolithiasissymptome bei Hunden unterscheiden sich je nach Lage der Harnsteine. Am häufigsten treten Steine in der Blase und der Harnröhre auf. Sie sind normalerweise mit folgenden Merkmalen verbunden:
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Unregelmäßiger und schwacher Harndrang
- Urinverlust
- Blut im Urin
- Unterleibsschmerzen
Die meisten Steine entstehen zwar in der Blase oder der Harnröhre, sie können aber auch in den Nieren oder den Harnleitern stecken bleiben und dort eine Stauung verursachen, die zu ernsteren Schäden führen kann. In diesen Fällen treten folgende Symptome auf:
- Blut im Urin
- Unterleibsschmerzen
- Verminderter Appetit
- Erbrechen
- Trägheit
Wird nicht rechtzeitig behandelt, kommt es durch die Harnsteine zu einer Beschädigung der Innenwand der Harnwege und zu Schmerzen und Entzündungen. Dadurch kann eine Bakterieninfektion mit einer Hemmung des Harnflusses ausgelöst werden. Eine Harnwegsverstopfung ist ein sehr ernstes Problem und erfordert eine sofortige Notfallbehandlung.
Die Ernährung für Hunde mit Urolithiasis/Harnsteinen
Urinkristalle und Harnsteine sollten je nach Zusammensetzung des Grießes medizinisch, ernährungsspezifisch oder chirurgisch therapiert werden. Kalziumoxalat-, -urat-, -zystin- und -silikatsteine lassen sich gewöhnlich nur schwer aufzulösen und müssen deshalb oft chirurgisch entfernt werden. Struvitsteine dagegen lassen sich manchmal durch eine Diät auf Basis eines natürlichen, speziell für Tiere mit Struvitsteinen zubereiteten Hundefutters auflösen.
Eine Ernährung für Hunde mit Struvit-Harnsteinen muss folgende Bedingungen erfüllen:
- Ein niedriger Magnesium- und Phosphorgehalt Die geringe Konzentration dieser Mineralien trägt zur Senkung der Kristallausfällung und die Bildung von Struvit-Harnsteinen bei.
- Ein leicht erhöhter Natriumgehalt Durch einen leicht erhöhten Natriumgehalt kommt es zu einer erhöhten Wasseraufnahme. Das erleichtert eine größere Urinverdünnung und eine geringere Ausfällung von Kristallen in den Harnwegen.
- Eine kontrollierte Aufnahme der Eiweißmenge Ein eingeschränkter Eiweißgehalt unterstützt die Nierenfunktion und trägt zur Entlastung des Harntrakts bei.
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